Wenn Sie nicht Theologie studiert hätten, was dann?
Ich wäre Bergführer oder Land-schaftsarchitekt geworden.
Haben Sie Ihre Studienwahl auch schon bereut?
Nein. Aber es nervt mich manchmal, dass ich auf die Theologie festgenagelt werde. Ich kann auch noch andere Dinge. Deshalb war ich in der «Sternstunde Philosophie» mit ihrem breiten Spektrum gut aufgehoben.
Wann ist im ganz alltäglichen Leben ein Theologiestudium nützlich?
Eigentlich nur beim Lösen von Kreuzworträtseln – bei den Bibelfragen.
Was bringt Sie zum Lachen?
Ich habe selten so gelacht wie bei der Fernsehserie «Tschugger» aus dem Wallis.
Was bringt Sie zum Fluchen?
Wenn ich aus Versehen Bücher kaufe, die bereits in meinen Büchergestellen stehen.
Welches war Ihre letzte persönliche Sternstunde?
Ich bin mit meiner Frau mit dem Fahrrad der Glatt und dem Rhein entlang durch fantastische Landschaften von Oerlikon nach Schaffhausen gefahren. Da habe ich das Glück vor der Haustüre erlebt, von dem ich oft spreche.
Zu welchem Wort würden Sie gerne ein «Wort zum Sonntag» machen?
Reinkarnation. Weil sie dazu auffordert, das Leben jetzt in die Hand zu nehmen und es weder auf ein Leben im Jenseits noch auf ein nächstes Leben auf Erden zu verschieben.
Welches war Ihr peinlichster Moment als Moderator?
Ich sollte für meine Sendereihe «Spirituelle Wege der Schweiz» auf dem Grossen St. Bernhard eine Zusammenfassung meiner Erlebnisse auf der «Via Francigena» machen – und das mitten in der Nacht in der Kälte. Es ist mir nichts mehr eingefallen. Ich brauchte etwa zwölf Anläufe, bis ich meine Moderation geschafft hatte.
Welcher «Spirituelle Weg» ist Ihr Favorit?
Der Abschnitt der «Via Francigena» im Waadtländer Jura, der der Orbe entlang läuft. Der Fluss hat dort wahre Kunstwerke in den Stein geschliffen.
Wo kommen Sie zur Ruhe?
Im Wald. Ganz besonders beim Waldbaden.
Sie müssen wählen: Rom oder Taizé?
Rom. Mich faszinieren die Antike und ihre Spuren. Diese ganze Überdosis an Kunst ist immer wieder überwältigend.