Begrüssung Norbert Nagy

St. Franziskus
Liebe Pfarreiangehörige
Ich heisse Norbert Nagy (Jg. 1985) und werde am 1. April 2025 meine Tätigkeit als Seelsorger in der Pfarrei St. Franziskus aufnehmen, worauf ich mich schon jetzt sehr freue. Ich komme ursprünglich aus Siebenbürgen (Rumänien), wo ich als Mitglied der ungarischen Minderheit in einer reformierten Familie in einem multikulturellen Umfeld aufwuchs. Ich erlebte als Kind die letzten Jahre des kommunistischen Regimes und den Neuanfang nach der atheistischen Diktatur. Dabei spielten die Kirchen eine wesentliche Rolle, die mich als Jugendlicher sehr beeindruckte. Schon damals war für mich klar: ich möchte für die Kirche und dadurch für Menschen arbeiten.
Seit 2012 lebe ich in der Schweiz, die mir mittlerweile zur zweiten Heimat geworden ist. Das Theologiestudium absolvierte ich in Cluj-Napoca, Bonn und Fribourg. Darauf folgten wissenschaftliche und pastorale Tätigkeiten in Bern und Fribourg. 2022 übernahm ich die Leitung der Jugendkirche «jenseits IM VIADUKT». Da ich mich künftig vermehrt als Seelsorger engagieren wollte, entschloss mich diese Aufgabe wieder abzugeben und in die Pfarreiarbeit zu wechseln. Das dies nun in Wollishofen möglich wurde, erfüllt mich mit grosser Freude, da ich die Pfarrei bereits gut kenne und hier Gottesdienste regelmässig besuche.
Als Mitglied des Pfarreiteams in St. Franziskus möchte ich für alle Menschen da sein, sowohl in guten als auch in schlechten Lebensphasen. Ich stehe für eine Kirche, die sich weniger mit sich selbst beschäftigt, und mehr Zeit und Energie in Menschen investiert. So sind es für mich in erster Linie authentische, spontane und offenherzige Begegnungen ein grosses Anliegen. Ohne Humor funktioniert im Leben nichts, und Seelsorge schon gar nicht. Improvisation anstatt Perfektion, Qualität anstatt Quantität, Offenheit und Neugier anstatt Angst vor Veränderungen sind wichtige Leitsätze, die mein Denken und Tun prägen.
Aus meinem Küchenfenster schaue ich auf unseren roten Kirchturm, der mir mit seinem toskanischen Flair sehr gefällt. Er erinnert mich auch beim Kochen daran, was unsere Sendung als christliche Gemeinschaft ist: für andere da zu sein, in Dunkelheit zu leuchten, Orientierung zu schenken, den Blick und das Herz nach oben zu erheben. In diesem Sinne freue ich mich auf unseren gemeinsamen Weg und auf die persönliche Begegnungen mit Ihnen.
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