Zum Fest Allerheiligen

Wir gedenken mit Allerheiligen am 1. November der Menschen, die gezeigt haben, dass es möglich ist, ein gelingendes Leben aus dem Glauben zu leben. Heilige leben ganz aus Gott und von ihm her auf die Menschen hin. Oft werden Heilige in verklärtem Licht dargestellt, ohne Ecken und Kanten, die keine Zweifel kannten und sich immer treu und bedingungslos in den Dienst Gottes und der Kirche gestellt haben. Die Lektüre der Heiligenbiographien zeigt jedoch, dass die Heiligen Menschen waren wie wir alle, die ringen mussten um ihren Weg, immer wieder an ihre Grenzen stiessen und oft genug Umwege in Kauf nehmen mussten. Es zeichnet sie aber aus, dass sie nicht aufgaben und immer neu die Beziehung zu Gott und den Menschen suchten, sich ihrer Unwürdigkeit bewusst waren und sich von Gott lieben liessen. Das Fest Allerheiligen wurde im 9. Jh. eingeführt, da es unmögich geworden war, jeden Heiligen an einem besonderen Tag zu feiern. Wir feiern an diesem Tag nicht nur die offiziellen Heiligen, sondern alle, die heilig gelebt haben und in die Herrlichkeit Gottes zurückgekehrt sind. Dieses Fest zeigt uns, dass auch für uns der Weg zur Heiligkeit möglich ist. So viele Menschen es gibt, so viele Wege gibt es zu Gott.
Pfr. Andreas Rellstab

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