Ferien: Im Nichtstun ist Bewegung

Schloss Chillon, Veytaux

Im Nichtstun ist Bewegung. Dinge bleiben liegen, ruhen und lösen sich dadurch manchmal von alleine. Oder aber es offenbaren sich uns nach einer Zeit der Nichtbeachtung plötzlich ganz neue Perspektiven auf alte Probleme. Nichts zu tun bedeutet aber auch loslassen zu müssen, weil man vielleicht anderen Menschen die Kontrolle über Prozesse auf der Arbeit überlassen und Entscheidungen abgeben muss. Es heisst, anderen zu vertrauen und sich selbst in seinem eigenen Wunsch nach Wirksamkeit zurückzunehmen. Nichts zu tun heisst deshalb auch, sich in Selbstgenügsamkeit, Vertrauen und Geduld einzuüben.

Nichtstun kann zur Qual werden, fühlt man sich macht- und nutzlos. Das nutzlose Nichtstun wirkt hingegen wohltuend und befreiend, wenn es uns zugesprochen wird: weil da andere sind, auf die wir uns verlassen können und dank derer wir spüren, wie wertvoll wir ohne Nutzen sind. Und vielleicht entdecken wir in diesem Geschenk des Nichts-tun-Müssens schliesslich auch den Einen, der uns nicht verlässt und der uns aus dem Nichts die Fülle schenken will.

Wir wünschen allen, die in diesen Tagen in die Ferien gehen, eine erholsame und Kraft bringende Zeit!

Ihr Pfarramtsteam

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