St. Martin blickt nach vorne

Für mich ist es nach 30 Jahren der richtige Zeitpunkt, meine Aufgaben in der Kirchenpflege an gut vorbereitete neue Kräfte zu übergeben. «Auf was bist du besonders stolz?» Mit dem Blick zurück sehe ich so viele gute Momente, spannende Veränderungen und unzählige Neuanfänge. Freude und Erfolg wechselten sich ab mit Herausforderungen und der einen oder anderen Enttäuschung – das ganz normale Leben eben. Wir sind selten auf dem höchsten Punkt oder am tiefsten Grund. Das Land dazwischen prägt das Bild, und so ist es auch mit meinem Blick zurück. Es sind die vielen kleinen und unscheinbaren Momente, die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, an denen ich wahrscheinlich achtlos vorbeigegangen wäre, die die «Landschaft» prägen. Es ist nicht nur der grosse Anlass, sondern vielmehr das Aufräumen und die «Nachbesprechung», das schon wieder Pläne-Machen und das Lachen mit dem Team, die Kraft und Energie schenken. Nichts war möglich und erfolgreich ohne das Team von Mitarbeitenden, Gremien und Freiwilligen – Belastungen verteilten sich so auf manche Schultern. Es ist also kein «fishing for compliments», wenn ich die Frage nicht richtig beantworten kann. Es ist einfach so: Allein stolz zu sein, macht keinen Spass. Ich schliesse meine Zeit in der Kirchenpflege ab, von Herzen dankbar für das Vertrauen, das man mir trotz Fehlern und Schwächen geschenkt hat, und nehme reich beschenkt einen vollen Korb an spannenden Erfahrungen mit. Ich danke allen neuen und bewährten Kräften, die weiterhin bereit sind, an einer stabilen Zukunft für St. Martin zu bauen. Ein bekanntes Kochbuch trägt den Titel: «Mit einer Prise Leidenschaft». In diesem Sinne füge ich noch eine grosse Prise Humor hinzu und wünsche euch ebenso viel Unterstützung, wie ich sie erfahren durfte. Möge das Miteinander belohnt werden – im Grossen wie im Kleinen.

Eva Stoffel

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