Konzert Cäcilienchor

Konzert Cäcilienchor Thalwil, 22. November 2025, 17 Uhr

Im Zentrum des Cäcilienkonzerts stehen „Die sieben Worte Jesu am Kreuz“ von César Franck. Das 1859 entstandene Werk wurde erst 1955 entdeckt und im Jahre 1977 uraufgeführt. Stilistisch kann man es als Frühwerk bezeichnen, steht es doch noch ganz in der Tradition der Klassik und der „Grande Opéra“. Für die opulent vertonten Sätze ergänzte Franck die Worte Jesu mit Passagen aus dem alten und neuen Testament und dem Gedicht „Stabat mater“. Daraus entstand ein packendes Oratorium, welches immer wieder den Geist der Oper aufscheinen lässt.

Mitwirkende: Franziska Zimmerli, Sopran
Christoph Waltle, Tenor
Sascha Litschi, Bariton
Cäcilienchor Thalwil
Orchester Santa Maria Luzern
Peter Aregger, Leitung

Musik voller klanglich-melodischer Schönheit Im Zentrum des diesjährigen Cäcilienkonzertes stehen Werke von César Franck insbesondere als Hauptwerk «Die sieben Worte Jesu am Kreuz» und das ihm gewidmete Chorwerk «Cantique de Jean Racine» von Gabriel Fauré. Sämtliche Qualitäten französischer Romantik sind in allen Werken vorzufinden: Betonung der melodischen Linien, reiche Harmonik, Hang zum Lyrischen.

Der zwanzigjährige Gabriel Fauré komponierte den «Cantique de Jean Racine» 1865.

Es ist die preisgekrönte Abschlussarbeit seiner musikalischen Ausbildung. Als Text wählte er die französische Nachdichtung des lateinischen Hymnus «Consors paterni luminis» durch Jean Racine. Die ursprüngliche Besetzung für Chor und Orgel erweiterte der Komponist um eine Streicherbegleitung, die Fassung mit Orchester wurde 1906 erstmals aufgeführt. Der Cantique besitzt bereits die für Fauré typischen Merkmale eines ausdrucksvollen Chorsatzes und gehört zusammen mit dem wesentlich später entstandenen Requiem zu seinen beliebtesten Werken.

César Francks Offertorium «Dextera Domini» stammt aus seiner mittleren Schaffens-periode und ist um 1860 entstanden. Die Komposition für Solistenterzett, Chor, Kontrabass und Orgel, spielen wir in einer Orchesterfassung. Das Werk weist viele typisch Francksche Eigenarten auf. Mit seinen packenden Steigerungen, den pathetischen Höhepunkten und starken Kontrasten, dürfte es seine Wirkung auf die Hörenden nicht verfehlen. Sein sicherlich berühmtestes Stück ist das «Panis angelicus», wiederzufinden in der Messe in A-Dur op. 12. Die Komposition ist zweiteilig gebaut. Sie besticht durch ihre liedhafte Innigkeit und deren grossen Schmelz.

«Die sieben Worte Jesu am Kreuz» entstanden 1859 wurden aber erst im Jahre 1955 entdeckt und 1977 uraufgeführt. Stilistisch kann man es als Frühwerk bezeichnen, steht es doch noch ganz in der Tradition der Klassik und der «Grande Opéra». Seine unverkennbare Tonsprache wird Franck erst später entwickeln. Das Sujet ist jedoch für ihn bereits charakteristisch. Nicht die Leidensgeschichte Jesu wählte er als textliche Vorlage, sondern allein die Kreuzesworte. Es ging ihm nicht um die dramatische Darstellung der Passion, sondern um die musikalische Vertiefung der inneren Beweggründe:

Vergebung, Mit-Leiden, Verlassenheit und Not, Erlösung und Gottergebenheit. Die Problematik der Kürze der Jesu Worte wird in dem Werk durch die Ergänzung von Texten der Bibel und der Liturgie aufgefangen. Tief empfundene Klagegesänge wechseln ab mit choralähnlichen Passagen. Abschnitte von aufbrausender Dramatik stehen neben melodischen Eingebungen voller Süsse, wie man sie in einer Passionsmusik kaum erwartet. Die Vertonung der «Sieben Worte» hinterlässt den Eindruck einer vom persönlichen Ausdruckswillen geprägten Schönheit.

Eintritt Fr. 45.-/ 35.- (nummerierte Plätze) Vorverkauf ab Samstag, 8. November 2025 bei Drogerie Schnellmann, Gotthardstrasse 37, Thalwil, Telefon 044 720 81 10. Abendkasse ab 16 Uhr.

Veröffentlicht am