Bogen, Pfeil und Ferienzeit

Bereits die griechischen Kirchenväter wussten um die Weisheit des rechten Masses. In der Vita Antonii, einer der ältesten Mönchserzählungen, wird berichtet, wie der Heilige Antonius einem Jäger begegnet, der sich darüber wundert, dass Mönche auch lachen und sich entspannen. Antonius antwortet ihm sinngemäss: «Wenn du deinen Bogen ständig gespannt hältst, wird er bald zerbrechen. So ist es auch mit dem Menschen: Wenn er sich nie eine kleine Erholung gönnt, wird er bald erschöpft sein.» Ein einfacher, aber tiefsinniger Vergleich, der auch heute nichts an Aktualität verloren hat. Der Mensch braucht Zeiten der Ruhe, um neue Kraft zu schöpfen – für Leib, Geist und Seele. So lädt uns die Sommerzeit ein, das zu tun, was Gott selbst auch getan hat: zur Ruhe zu kommen (vgl. Gen 2). In der Natur, im Gebet, im Zusammensein mit Menschen, die uns guttun. In der Entspannung kann die Seele wieder atmen – und vielleicht auch Gott neu begegnen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen von Herzen, dass Sie in diesen Sommertagen von der Spannung in die Entspannung finden, dass Körper und Seele zur Ruhe kommen dürfen – und Sie innerlich gestärkt wieder zurückkehren. Erholsame und gesegnete Ferien! Ihr Seelsorgeteam

Veröffentlicht am