"Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen"

Diese Aussage wird dem grossen Reformator Martin Luther zugeschrieben, obwohl die Quellen nicht ganz eindeutig sind.

Ich habe diese Aussage gewählt, weil sie gut in unsere Situation in der Pfarrei passt (pensionierungsbedingte Wechsel), aber auch in der Welt, wo so viel Angst verbreitet wird und die Veränderungen sich überschlagen, dass viele Menschen verunsichert sind.

Der Spruch gefällt mir, weil er die Hoffnung verbreitet und nährt: es kommt gut! Es gibt da Jemanden, der von uns Menschen weiss, ja vielmehr, der uns liebt, und ER wird schon das Nötige tun, damit es gut kommt! «Am Ende kommt es gut! Wenn es nicht gut ist, ist auch noch nicht Ende!» - sagt ein anderer Reformer, aber ich meine hier nicht das Ende der irdischen Zeit. Ich meine es schon hier, in der Zeit, weil ich es so oft erlebt habe und uns allen Mut machen will, mehr und tiefer zu vertrauen!

Manchmal zwar erst im letzten Augenblick - wie bei unserer Suche nach einer Katechetin - aber es kommt! Das Vertrauen ist ein wesentliches Merkmal des Glaubens: ich vertraue, dass Gott von mir weiss und dass ER für mich da ist, dass ER mir hilft!

Das bedeutet nicht, die Hände in den Schoss zu legen und abzuwarten, sondern alles tun, was möglich ist, aber nicht mit einer tiefen Angst, dass es doch nichts wird, sondern im Vertrauen, dass es gelingt!

Sogar in einer schweren Krankheit ist diese Haltung sehr hilfreich, sagen die Experten, nicht nur ich. Eine positive Grundhaltung, eine innere Resilienz, die aus dem Glauben wächst, sind manchmal «matchentscheidend»!

Ich wünsche allen eine gute Zeit und gründliche Erholung. Ich wünsche uns die Rückbesinnung darauf, dass wir Christen das Licht der Welt und das Salz der Erde sind! Und den Mut, die Konsequenzen zu ziehen und wirklich Ja zu sagen zum Glauben, zu Gott und zum Leben! Hier und jetzt und immer wieder, wie es halt auch in einer Beziehung der Fall ist.

Euer Pfarrer Josip

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