Helena Jeppesen wurde am «Dies Academicus» der Universität Luzern (6. November) von der Alumni-Organisation zur «Alumna des Jahres» gewählt. Dies teilt die Uni Luzern in ihrem Newsletter mit. In seiner Laudatio würdigte Yves Spühler, Vizepräsident der Alumni-Organisation, Jeppesen unter anderem für ihren Einsatz «für mehr Diversität in der katholischen Kirche», wie der Video-Aufzeichnung zu entnehmen ist.
Helena Jeppesen-Spuhler habe 1989 ihren Abschluss am Religionspädagogischen Institut (RPI) der Theologischen Fakultät in Luzern erworben und später mit einem CAS in Entwicklungszusammenarbeit an der Uni Zürich ergänzt. Sie ist seit 2022 Mitglied der Synodalen Begleitgruppe im Bistum Basel, im Oktober 2023 und 24 war sie stimmberechtigtes Mitglied der Weltsynode in Rom, als eine der zehn nichtbischöflichen Delegierten aus Europa.
Mit ihrem Engagement in der Kirche und ihrem Einsatz für hilfsbedürftige Menschen leistet sie einen grossartigen gesellschaftlichen Beitrag.
Ausgezeichnet wurde Jeppesen auch für ihr langjähriges Engagement beim katholischen Hilfswerk Fastenaktion, wo sie seit 2001 in verschiedenen Funktionen tätig ist, aktuell als Programmverantwortliche für die Philippinen und Asien allgemein. «Mit ihrem Engagement in der Kirche und ihrem Einsatz für hilfsbedürftige Menschen leistet sie einen grossartigen gesellschaftlichen Beitrag», so Spühler. Jeppesen wird die lebenslange Ehrenmitgliedschaft der Luzerner Alumni-Organisation verliehen.
«Es freut mich sehr, dass die Uni Luzern mich als Alumna des Jahres für mein Engagement für die Schwächsten der Welt und den synodalen Reform-Prozess in der katholischen Kirche ausgezeichnet hat», schreibt Helena Jeppesen auf Nachfrage. «Für meinen Einsatz bei den Synodenversammlungen bekomme ich von ausserhalb der Kirche genauso viel Dank und Anerkennung wie von innerhalb. Das ist doch interessant!», fügt sie an.
Die Alumni-Organisation ehrt damit zum zweiten Mal in Folge eine Absolventin bzw. einen Absolventen der Theologischen Fakultät. 2024 wurde unter anderem Valentin Beck ausgezeichnet, langjähriger Bundespräses der Jubla und aktuell Gassenseelsorger in Luzern.
Dies ist umso bemerkenswerter, als die Universität Luzern Ende Oktober bekannt gab, dass die Theologische Fakultät eine halbe Million Franken einsparen müsse. Grund dafür sind rückläufige Zahlen bei den Studierenden. Die Einsparungen betreffen insbesondere das RPI. Hier wurden mehrere Stellen abgebaut, das RPI wird strukturell stärker in die Theologische Fakultät integriert. Weitere 1,5 Millionen Franken sollen an den Fakultäten für Wirtschafts- und für Sozialwissenschaften sowie in der Verwaltung eingespart werden. An der sozialwissenschaftlichen Fakultät wird das Fach Religionswissenschaft nicht mehr weitergeführt, da es kaum nachgefragt werde, so die Mitteilung der Uni Luzern.
Dieser Beitrag ist im Pfarrblatt Bern erschienen.