1. Samentüte
Die Benediktinerinnen im Kloster Fahr pflegen einen wunderschönen Klostergarten mit dem klingenden Namen: Laudato Si’. Dieser geht zurück auf die Umweltenzyklika von Papst Franziskus. Im Klosterladen verkaufen die Schwestern Tüten mit Samen aus ihrem Garten. Den Erlös spenden sie an die Fastenaktion.

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2. Paramenten
Das Kloster Fahr hat auch eine Paramenten-Werkstatt. Dort werden Textilien hergestellt. Oft sind dies Messgewänder, Stolen und Mitren. Aus der Fahrer Werkstatt kommt aber auch profane handgewobene Tischwäsche aus 100 Prozent Leinen. Das nächste Weihnachtsessen steht bald an.
3. Bienenwachskerze
Apropos Weihnachten: Im Kloster Wurmsbach werden Bienenwachs-Tännchen gefertigt. 17,5 cm gross verströmen die Kerzen ihren charakteristischen Duft und tragen das ihrige zur Stimmung bei: Weihnachten mit Kerzenlicht ist einfach etwas anderes!
4. Kartäuser Kerzen
Auch die slowenischen Kartäuser im Kloster Pleterje stellen Kerzen her. Die handgezogenen Kerzchen binden sie zu dreien auf eine Holzschindel, zusammen mit einem tönernen Kerzenständerchen. Diese Kombination ergibt ein Objekt, das sich nicht schämen muss, wenn es eine Weile auf einem Regal herumliegt.
5. Seifen
Sr. Lutgarde vom Kloster Müstair macht Seifen von Hand. Aus reinen pflanzlichen Fetten stellt sie diese im Kaltverfahren aus Olivenöl, Wasser, Kokosfett, Soda, Rizinusöl, Bienenwachs und Rosentee ohne chemische Konservierungsmittel her.
6. Möbel
Das Kloster Engelberg hat eine eigene Schreinerei und bildet dort auch Lernende aus. Vom Tisch zur Garderobe bis zum Sideboard sind die Möbel hier aus besonderem Holz geschnitzt.
7. Keramik
Im Deutschen Kloster Maria Laach hat die Keramik Tradition. Der Bauhauskünstler Theodor Bogler gründete dort die erste Keramikwerkstatt. Bei einem Essen mit dem filigran bemalten Westerwälder Feinsteinzeug isst das Auge definitiv mit.
8. Schafbock
Der Schafbock ist ein süsses Honiggebäck aus dem Wallfahrtsort Einsiedeln. Zum ersten Mal erwähnt wird das «Schäfli» in der Krämerordnung von 1631. Ein Schaf(bock) ziert das braun gebackene Guetsli. Ob «Heiden-Brauch» oder «Agnus Dei», sein Geschmack ist unverwechselbar.

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9. Weihrauch
Im Klosterladen in Einsiedeln gibt es auch «Weihrauch pontifical». Wie schon der in Egg bei Einsiedeln lebende Paracelsus richtig bemerkte: Die Dosis macht das Gift. Zu viel Weihrauch vergiftet die Stimmung, aber eine zarte Note des Balsambaumharzes löst sphärische Gefühle aus.
10. Nusstorte
Bruder Gerhard aus dem Benediktinerkloster Disentis ist ein Könner: Er bäckt Brot, er bäckt aber auch feine Nusstorten. Die Torte ist regelmässig ausverkauft. Wer sie bereits probiert hat, weiss warum. Die Mönche sind mit ihren Spezialitäten auch am Klostermarkt im Zürcher HB vertreten.

Henning Angerer / Kloster Disentis
11. Schwarzer Klostersenf
Aus der gleichen Küche kommt auch der schwarze Klostersenf. Schwarz ist der Birnensenf von der Kohle der Osterkerze. Glücklicherweise ist vor allem die Birne zu schmecken. Die Kohle ist vielleicht eher feinstofflich wirksam.
12. Muotathaler Klostersalbe
Die Muotathaler Klostersalbe wird mit den Knospen der Fichten und Farne des Bödmerenurwaldes im Muotatal hergestellt. Nur eine beschränkte Menge an Fichtenknospen darf gesammelt werden. Damit wird die Klostersalbe zu einem raren Gut für schmerzende Gelenke, Sehnen und Bänder.