Ich mag Menschen. Das war schon während meiner Zeit bei der Kripo so. Als Polizistin musst du menschenfreundlich sein, sonst läuft etwas falsch. Mein Herz schlägt noch immer dafür: Ermittlungen führen, Spuren verfolgen, Zusammenhänge finden – jetzt einfach beim Sonntagstatort oder Krimilesen. Ich habe bei der Kripo aufgehört, als ich Kinder bekam und mein Mann als Selbständiger seine Arbeit nicht reduzieren konnte. Auf der kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosigkeit DFA kann ich all meine Berufserfahrungen einbringen: KV-Lehre und einige Jahre Berufserfahrung, dann Polizeischule und -arbeit. Nach einer Familienzeit leitete ich zuerst die Geschäftsstelle der Winterhilfe Aargau, dann das Sekretariat der reformierten Kirchgemeinde Lenzburg und absolvierte berufsbegleitend ein Studium an der Hochschule für Soziale Arbeit. Später arbeitete ich lange als Beiständin. In unserem Dorf bin ich Gemeindeammännin, ich führe die Exekutivbehörde. Ich habe Freude an Auseinandersetzungen, um gemeinsam Lösungen zu finden. In der DFA führe ich ein Team von 17 Personen. Aktuell unterstützen elf von uns koordinierte Freiwillige in Lernstuben Stellensuchende beim Bewerbungenschreiben. Neue Freiwillige sind herzlich willkommen! Dank unserer kirchlichen Trägerschaft können wir kostenlos beraten, natürlich unabhängig von Konfession oder religiöser Zugehörigkeit. In Kurzberatungen dominieren rechtliche Fragen, zum Beispiel zu ungerechtfertigten fristlosen Kündigungen. Menschen, die sich neu orientieren und/oder auf Stellensuche sind, begleiten wir meist länger. Erholung finde ich beim Stricken. Das habe ich vor drei Jahren wiederentdeckt, als mir jemand nordische Muster zeigte. Damit kann man einen Pulli am Stück stricken, ohne Zusammennähen, das gefällt mir.

Manuela Matt
Zürich regional
«Ich liebe Auseinandersetzungen»
Leiterin der kirchlichen Fachstelle bei Arbeitslosigkeit Katharina Engeler