Cembalokonzert mit Cristiano Holtz
Sonntag, 25. Januar, 16.00
Katholische Kirche Kollbrunn
Es ertönen Werke von François Couperin (1668–1733), Domenico Scarlatti (1685–1757) und Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Der renommierte Cembalist Cristiano Holtz präsentiert ein Programm, das drei grosse Meister des barocken Cembalorepertoires vereint –François Couperin, Domenico Scarlatti und Johann Sebastian Bach. Drei Namen, drei Nationen, drei Temperamente – und doch verbindet sie eine gemeinsame Sprache: die Liebe zur Kunst der Klanggestaltung, zur Balance zwischen Geist und Affekt, Struktur und Empfindung.
François Couperin, Hofmusiker Ludwigs XIV. und Meister des französischen Clavecin, verkörpert die Eleganz und Sensibilität der französischen Kunst des Barock. Seine Werke sind voll sprechender Charaktere – geprägt von Anmut, Intimität und feiner Ironie.
Domenico Scarlatti, gebürtiger Neapolitaner, führte die Cembalomusik in neue, kühne Welten. Seine über 500 Sonaten überraschen mit iberischem Feuer, rhythmischer Raffinesse und virtuoser Kühnheit. Was bei Couperin tänzerisch-galant erscheint, wird bei Scarlatti zum funkelnden Spiel – beinahe modern in seiner Expressivität.
Johann Sebastian Bach schliesslich bündelt in seiner Musik das Beste beider Welten: französische Eleganz und italienischen Schwung – durchdrungen von innerer Tiefe und geistiger Architektur. Seine Werke für Cembalo sind Meditation und höchste Kunst zugleich.
Cristiano Holtz spielt dieses aussergewöhnliche Programm auf einem Cembalo nach Gottfried Silbermann, dessen Original um1735 erbaut wurde – in jener Blütezeit, in der Couperin, Scarlatti und Bach das barocke Klangideal in vollendeter Form verkörperten.
Ein Abend, der die Vielfalt des europäischen Barock hörbar macht – zwischen französischem Esprit, spanischem Temperament und deutscher Geistigkeit. Herzliche Einladung! Der Eintritt ist frei – Kollekte am Ausgang.
Oliver Stens
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