Eine Kindertagesstätte in einem ehemaligen Kindergarten
Junge Familien können in Berggebieten nur wohnen, wenn sie vor Ort grundlegende Dienstleistungen und Infrastruktur antreffen – zum Beispiel auch Kita-Plätze. In einem Bergtal im Berner Oberland ist die Nachfrage so gross, dass eine Kita einen dritten Standort eröffnen konnte. Es fehlten nur noch ein Spielturm, ein grosser Tisch und eine Kletterwand. Vor bald zehn Jahren hat ein kleines Team eine erste Kita in einem Bergtal im Berner Oberland eröffnet. Schnell hat sich gezeigt: Die Nachfrage ist gross. So kam bald ein zweiter Standort dazu. 26 Kinder im Alter von drei Monaten bis sechs Jahren können betreut und verpflegt werden. Doch die Nachfrage steigt stetig, und auch diese Plätze reichen nicht. Vor gut einem Jahr packten die Betreiberinnen die Chance, an einem dritten Standort in einem ehemaligen Kindergarten eine weitere Kita zu eröffnen. Das nicht mehr genutzte Gebäude bot ohne bauliche Veränderungen bereits ideale Voraussetzungen: Es gibt je einen grossen Raum im Erd- und Untergeschoss, dazu Nebenräume und einen grossen Garten. Dass hiermit weiteren zwölf Kindern ein Betreuungsplatz angeboten werden kann, ist wertvoll für die Region. Ebenso wichtig sind aber auch die neuen Arbeitsplätze: Fünf Vollzeitstellen sind durch den dritten Standort geschaffen worden. Damit bietet die Kita an drei Standorten total 18 Vollzeitpensen. Für die Einrichtung der Kita haben die Betreiberinnen tief in die eigene Tasche gegriffen und rund 25 000 Franken selbst investiert. Den Spielturm im Garten, die Kletterwand im Keller sowie einen grossen Tisch für den Aussenbereich konnten sie nicht mehr finanzieren. Sie haben bei der Schweizer Berghilfe um Unterstützung ersucht. Dies konnte dank der Spende unserer Kirchgemeinde mit 11 000 Franken realisiert werden.
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