„Unter Deinem Schutz und Schirm“ - Formen marianischer Frömmigkeit

Am Donnerstag, 20. März 2025, 19.30 Uhr, Pfarreisaal, hält Prof. Dr. Werner Mezger, Universität Freiburg/Brg., einen Lichtbildervortrag zur Geschichte der Marienverehrung.

Wenn kritische Stimmen immer wieder behaupten, das Christentum sei eine nur männlich ausgerichtete, rein patriarchalische Religion, so trifft dies keineswegs zu. Das Gegenteil ist der Fall: Seit dem Konzil von Ephesus im Jahr 431 rückte immer stärker die Gestalt Mariens ins Bewusstsein der Menschen und gewann schließlich ein solches Gewicht, dass die Verehrung Christi daneben zeitweise fast zu verblassen drohte. Zahllose große Kirchen und Dome sind Maria geweiht, und Darstellungen von Maria machen in der Sakralkunst weit mehr als die Hälfte aller Bildwerke aus. Die Intensität der Hinwendung zur weiblich-mütterlichen Komponente des Christentums ist ein kulturhistorisch und psychologisch höchst interessantes Phänomen.

Diesem facettenreichen Prozess widmet sich der Vortrag, indem er die Entwicklungsstufen der marianischen Theologie und die Gründe für die enorme Breite der Marienverehrung untersucht. Mag auch der Rosenkranz in der modernen Religiosität keine allzu prominente Rolle mehr spielen, so sind die zahlreichen Marienfeste nach wie vor tief in unserem Kalender verankert.

Werner Mezger, bekannt durch zahlreiche Bücher, Rundfunk- und Fernsehsendungen, war bis 2020 Professor für Europäische Ethnologie an der Universität Freiburg.

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