Patrozinium St. Gallus, Fischenthal
Der liturgische Festtag des hl. Gallus ist der 16. Oktober. Wir feiern den Kirchenpatron von Fischenthal am Samstag, 18. Oktober 2025 in der hl. Messe um 18.00 Uhr.
Gallus wurde um das Jahr 550 in Irland geboren. Schon als Kind kam er ins Kloster Bangor, wo er zum Priester ausgebildet wurde. Gemeinsam mit dem berühmten Mönchsvater Columban und anderen Gefährten brach er auf, um als Missionar in die Fremde zu ziehen. Ihr Weg führte sie nach Gallien, wo sie mehrere Klöster gründeten. Doch als Columban in Konflikt mit den Herrschern geriet, mussten die Mönche weiterziehen.
Schliesslich gelangten sie an den Bodensee. Während Columban nach Italien weiterreiste, blieb Gallus zurück – durch Krankheit geschwächt und zugleich innerlich auf der Suche nach einem Ort der Stille. Er zog sich in die Wälder an der Steinach zurück, wo er als Einsiedler lebte. Dort entstand auch die berühmte Legende vom Bären: Gallus befahl dem Tier, Holz für sein Feuer zu bringen – und der Bär gehorchte.
Bald sprach sich sein Ruf als frommer und mutiger Mann herum. Er zerstörte heidnische Götzen, heilte die von Dämonen gequälte Tochter des Herzogs Gunzo und gewann so grosse Anerkennung. Doch trotz seiner Bedeutung blieb Gallus bescheiden: das Bischofsamt, das man ihm anbot, lehnte er ab. Er wollte lieber als einfacher Mönch in der Einsamkeit leben.
Gallus starb hochbetagt um das Jahr 640, nachdem er in Arbon noch eine Predigt gehalten hatte. Sein Leichnam wurde auf wunderbare Weise zu seiner Einsiedelei an der Steinach gebracht. Dort entstand die erste Galluskirche – die Keimzelle des später weltberühmten Klosters St. Gallen.
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