Die guten Vorsätze

Es ist interessant zu sehen, wie die Privatwirtschaft manches wieder neu entdeckt und merkt, wie aktuell und modern das ist, was die katholische Kirche schon seit Jahrhunderten lehrt, so zum Beispiel auch das Fassen von guten Vorsätzen. Klar, in der Privatwirtschaft wird dies ein bisschen anders genannt, nämlich: Management by Objectives (MbO) oder zu Deutsch: Führen durch Zielvereinbarung. Die Ziele sollen dabei SMART sein:

S: spezifisch (eindeutig definiert sein, nicht vage)

M: messbar (überprüfbar)

A: anspruchsvoll, attraktiv oder ausführbar

R: realistisch (umsetzbar)

T: terminiert (auf einen konkreten Zeitraum bezogen)

Also zum Beispiel nicht: ich möchte mehr beten, sondern: Bis zum Ende des Heiligen Jahres bete ich jeden Tag einen Rosenkranz.

Alle fünf Punkte helfen uns, einen wirklich guten Vorsatz zu fassen, aber der wichtigste dieser fünf Punkte ist, dass der Vorsatz messbar ist, d.h. dass wir am Abend überprüfen können, ob wir den Vorsatz auch wirklich gehalten haben oder nicht. Daher empfiehlt es sich, den Vorsatz so zu formulieren, dass wir auf die Frage: „Hab ich meinen Vorsatz gehalten?“ mit Ja oder Nein antworten können.

Warum soll ich überhaupt einen guten Vorsatz fassen? Ich kann doch einfach auch zufrieden sein, so wie ich bin? Lieben bedeutet Gutes wollen, das Gute tun. Wer einen Vorsatz fasst, möchte etwas im Leben ändern, möchte besser werden. Ein guter Vorsatz ist also ein Akt der Liebe bzw. wenn wir einen gefassten guten Vorsatz wirklich halten, wachsen wir in der Liebe zu Gott und den Nächsten und dazu sind wir alle berufen.

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