Klar ist, dass die 313 erlassene Mailänder Erklärung, unterzeichnet von den römischen Kaisern Konstantin und Licinius, aus dem Christentum nach Jahrzehnten der Verfolgung eine im Römischen Reich fortan geduldete Religion machte. Das Jahr 313 wird deshalb auch als Konstantinische Wende bezeichnet.
Ob Konstantin selbst im engeren Sinn ein Christ war, ist umstritten. Er ging nicht gegen traditionelle Kulte vor und liess sich erst am Ende seines Lebens taufen. Seine Söhne liess er allerdings christlich erziehen. Und bis zu seinem Tod 337 förderte Konstantin das Christentum mit rechtlichen Privilegien und steuerlichen Vorteilen.
Diesen Kurs führten auch seine Nachfolger fort. Lediglich sein Neffe Julian, Kaiser von 361 bis 363, versuchte das Rad zurückzudrehen, scheiterte jedoch damit. Theodosius I. – Kaiser von 379 bis 395 – machte das Christentum schliesslich zur Reichskirche. Damit wurde das Christentum im ganzen römischen Imperium durchgesetzt. Welches Leid es bedeutete, verfolgt zu werden, war offenbar längst vergessen: Nun wurde zunehmend Druck und Zwang auf Nichtchristen und Häretiker ausgeübt. bit

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