Unvergessen

Blick vom Enzenbühl in der Abenddämmerung auf den Zürichsee.

In der Schweiz sterben jährlich über 60‘000 Menschen. Wenn jeder dieser Todesfälle vier bis acht Hinterbliebene berührt – Verwandte, Bekannte, Freundinnen und Freunde –, so ist jedes Jahr eine Viertel- bis halbe Million Menschen mit dem Tod konfrontiert. Letztlich betrifft er uns alle.

Anfang November werden die Gräber auf den Friedhöfen von den Angehörigen geschmückt. Sie entzünden das sogenannte Seelenlicht als Symbol für das Ewige Licht, das den Verstorbenen leuchtet. Allerheiligen und Allerseelen gründen in der Überzeugung, dass durch Jesus Christus eine Verbindung zwischen Lebenden und Toten besteht.

Die meisten der Verstorbenen unserer Pfarrei werden in den Friedhöfen Rehalp und Enzenbühl beigesetzt.

Der Friedhof Rehalp zählt zu den ältesten Friedhöfen der Stadt. Er ist denkmalgeschützt. In der geometrischen Anlage stehen viele alte Bäume. Dazu gehören Platanen, Blutbuchen und Linden. Der Urnenhof von 1919 gilt als Wahrzeichen des Friedhofs.

Der Friedhof Enzenbühl liegt im Osten von Zürich, an der Forchstrasse. Er gehört zu den grösseren Friedhöfen der Stadt. Man legte ihn um 1900 an als Erweiterung des benachbarten Friedhofs Rehalp. Auf breiten Kieswegen spaziert man durch Alleen und kann die gewaltigen Kronen seltener Bäume sehen. Manchmal blitzt der Zürichsee durch die Äste. Viele Gräber sind mit Bronze- oder Marmorfiguren geschmückt. Über hundert davon stehen unter Denkmalschutz. Auch der gesamte Friedhof ist geschützt.

Wir gedenken unserer Verstorbenen - selbstverständlich nicht nur an diesem einen Tag, oder nur am Grab! - An Allerseelen möchten wir uns aber ganz bewusst werden, dass Gott ein Gott des Lebens ist und die Verstorbenen geborgen in Gottes Hand sind.

«Wir können Gott mit dem Vestand suchen, aber finden können wir ihn nur mit dem Herzen.» Jozef Eötvés, ungarischer Schriftsteller

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